EINLEITENDE WORTE von Dr. Christoph Klütsch | |
Plattform Bohnenstrasse Als BNC vor einem Jahr in unserem philosophischen Zirkel in der Bohnenstrasse von dem Projekt Bohnenstrasse sprach, waren wir alle begeistert. Der hier wohnhafte Medienkünstler BNC wollte eine öffentliche Kunstaktion ermöglichen, die Öffentlichkeit und Privatheit zum Thema hat. Ein solches Konzept leitet sich auch aus seiner Tätigkeit als VJ ab: nächtliche Parties werden zum Ort eines harten Umgangs mit schnellen Bildern. Ein Video Jockey wird in einen halböffentlichen Raum eingeladen, um dort Bilder zu produzieren, die sich in die Umgebung von harten Beats und Nachtschwärmerei integrieren. Die Grenze zwischen Institutionen und Betrachter verschwindet, löst sich auf in ein kollektives Erlebnis. Nun also eine Kunstaktion in der Bohnenstrasse, die
einen Gegenakzent zu Straßenumzügen setzen wird - aber auch
als Kritik an Institutionen zu verstehen ist. Alles ist der Öffentlichkeit
ausgesetzt. Die Werke sind nicht gesichert. Eigentlich haben sie auch
keinen Objektcharakter mehr – sie sind Medienkunst. Dieser Begriff wird
seit Jahrzehnten strapaziert. Man denkt an Fernsehen und Internet, Pixelkitsch
und Hightech. Kunst im öffentlichem Raum und Medienkunst sind eine
schwierige Allianz. Die Technik ist sensibel. |